Lena spielt Konzerte in halbvollen Hallen

Tourplakat
Es war ein Witz auf ihre Kosten: „Da sind ja doch noch ein paar Leute gekommen. Du hast gesagt, da wäre niemand", scherzte der Sänger der Band „Kleinstadthelden“ zu Beginn der Show mit seinem Gitarristen. Als ob es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, dass die Plätze in der Arena nur zur Hälfte gefüllt waren, die oberen Ränge gar mit schwarzen Vorhängen verhüllt worden sind, damit es nicht allzu sehr auffällt. Jetzt wurde sie auch noch öffentlich von der eigenen Vorgruppe gedemütigt. Nein, dass dies ein erfolgreicher Abend werden würde, danach sah es für Lena Meyer-Landrut wahrlich nicht aus. Knapp ein Jahr nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest in Oslo startete die Sängerin am Mittwoch in Berlin ihre „Lena Live"-Tour. In insgesamt neun Städten wird die 19-Jährige bis zum 29. April zu sehen sein, ehe sie am 14. Mai mit „Taken By A Stranger" erneut für Deutschland beim Grand Prix antritt. Eigentlich hätte die Tour der fulminante Auftakt zur „Mission Titelverteidigung" werden soll. Doch Lenas erstes Konzert in der 12.000 Zuschauer fassenden O2-World in Berlin verfolgten nur zirka 6000 Fans. Doch nicht ihre Fans, sondern ihr Management ist an dieser Misere schuld. Die größten zur Verfügung stehenden Hallen in Deutschland wurden für die Lena-Tour gebucht. Festhalle Frankfurt, O2-Arena Hamburg, Lanxess-Arena Köln - der Größenwahn zieht sich quer durchs Land. 10.000 Karten wurden bei einer Gewinnspielaktion unters Volk gebracht, neuerdings werden die Tickets sogar zum halben Preis im Internet verscherbelt - vergebens. Bislang ist keine einzige Halle ausverkauft.