Film-Kritik: "Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger"

Life of Pi/ Foto: 20th Century Fox
Die Geschichte: Pi(scine) Patel ist der Sohn eines indischen Zoodirektors. Eine Katastrophe führt dazu, dass er mitten auf dem Ozean, abgeschnitten von der Außenwelt, in einem Rettungsboot dahintreibt. Dieses teilt er sich mit dem einzigen anderen Überlebenden: einem furcht einflößenden bengalischen Tiger namens Richard Parker, zu dem er eine wundersame und unerwartete Verbindung aufbaut.Pi nutzt seinen ganzen Einfallsreichtum, um den Tiger zu trainieren, seinen Mut, um den Elementen zu trotzen, und schlussendlich seinen Glauben, um die Kraft aufzubringen, sie beide zu retten. 

Der Film ist eine gute Mischung aus Titanic und Arche Noah, verbunden mit einem kleinen Einblick in den Dschungel des jungen Tarzan. "Life of Pi" vermittelt Kindern, meiner Meinung nach, das Bild, dass Menschen und Tiere keine Freunde sein können. Oft wird dies gesagt und es ist auch  gut daran zu erkennen, dass beispielsweise eine lebendige Ziege dem bengalischen Tiger Richard Parker zum Fraß vorgeworfen wird. Leider ziehen sich die über 200 Tage auf dem Rettungsboot auch sehr hin und eine Insel in Form eines Menschen, die sich in der Nacht zu einer Fleischfressenden mit Seen aus Säure verwandelt und von Menschen bewohnt wird, lässt die Geschichte ein wenig unreal wirken.

Natürlich gibt es nicht nur negative Aspekte berichten. Die Idee, dass die mitreißende Katastrophen-Geschichte aus der Sicht des mittlerweile erwachsenden Piscine erzählt wird, spricht den Zuschauer besonders an und bindet ihn sehr ein. Dank 3D-Brille kommt wohl kaum jemand einem Tiger in seinem Leben so nah und sieht solch beeindruckende Tierbilder.
Doch was macht der bengalische Tier, als er nach der langen Seefahrt wieder Land betritt?
Er geht ohne dem jungen Piscine einen Blick zu würdigen in den Dschungel und verschwindet.